60er Gottfried

Anlässlich eines runden Geburtstags haben wir unsere Probe am Freitag, den 24. Juni 2022 in den Vorgarten eines unserer Mitglieder verlegt. Unser Gottfried feierte an diesem Tag nämlich seinen 60. Geburtstag – von denen er sage und schreibe schon 45 Jahre Mitglied beim Musikverein Heilbrunn ist.

Nach der Outdoor-Probe haben wir für und mit unserem Jubilar natürlich ein paar seiner Lieblingsstücke gespielt. Als Geschenk durften wir Gottfried seinen eigenen Sessel für das Probelokal überreichen, der passend zu seiner Tätigkeit als Rettungssanitäter mit „Ersthelfer Godi“ graviert ist. Besonders freute uns als Musikverein natürlich auch Gottfrieds Aussage „Jetzt hab‘ ich dann noch mehr Zeit für euch, es ist nur mehr ein Tag zu Arbeiten.“

Wir bedanken uns bei dir, Gottfried und natürlich auch bei deiner Frau Helga für die Einladung zur Outdoor-Probe bei euch zu Hause und für die gute Verpflegung. Selbstverständlich haben wir nach der Probe noch ein paar gemütliche Stunden mit dem Geburtstagskind verbracht.

 

Eine weitere Überraschung für Gottfried war dieses Wortspiel geschrieben von Erich Bratl. Darin versteckt, findet man die Namen aller Musikerinnen und Musiker vom MV Heilbrunn.

 

Szenen aus einer Probe des Musikvereins Heilbrunn
aufgrund eines runden Geburtstages

(Ähnlichkeiten oder Namensgleichheiten mit anwesenden oder real existierenden Menschen
wären rein zufällig und unbeabsichtigt)

Es ist Freitagabend, Probe des Musikvereins Heilbrunn. Der Kapellmeister betritt den Proberaum und sagt:

„Grüß euch! Heute werden wir einmal so richtig anBRATL´n, heute SCHÖPF ma aus dem Vollen. Es gibt nämlich einen 60er zu feiern. Darum spielen wir gleich einen Geburtstagsmarsch. Im Anschluss daran gibt es ein SchweinsBRATL.“

Jemand aus den Reihen ruft: „Der ist aber schon ein bissi ALTMANN.“ Der Kapellmeister lässt den Marsch einschlagen. Nach einigen Takten reißt er ab und sagt: „HANSMANN, das ist ein 6/8-Marsch, du hast falsch eingeschlagen.“

Der angesprochene Schlagzeuger antwortet darauf: „SCHIRG I? I hob PICHLER net folsch eingschlogn.“

Der Kapellmeister darauf: „LOOS zua, wenn i sog du host folsch eingschlogn, dann wor des a so. I denk, einen JAUK will er sich machen.“

Der Schlagzeuger entgegnet: „Na, i hob ober net folsch eingeschlogn. I bin jo koa RINDERHOFER.“

„Sei STADLHOFER“ Sonst kaunst draußn auf der PIRKWIESER weiterspü´n“

Der denkt sich: „I hoaß jo gor net Hofer.“

Der Kapellmeister sagt: „Also noch einmal einschlagen bitte“ und hofft im Stillen: WANNER nur jetzt richtig einschlogt.

Der Schlagzeuger beginnt noch einmal mit dem Einschlagen des Marsches.

Nach ein paar Takten sagt der Kapellmeister: „Na, scho WIDIHOFER folsch!“

Darauf der Schlagzeuger: „I hob net folsch eingschlogn. Außerdem hoaß i gor net Hofer“

Darauf der Kapellmeister sichtlich entnervt: „Du riskierst a dicke LIPP. SCHWAIGER jetzt.“ Und zu Clemens: „Geh, STANZER ihm eine.“

Gesagt, getan, nur dass Clemens nicht den Schlagzeuger – der sich geschickt duckt - sondern die kleine Trommel erwischt, woraufhin das Fell dieser platzt.

Der Kapellmeister sagt zu Herbert: „Geh, bitte FLICKER sie schnell zusammen“

Matthias meint: „Es ist halt noch kein MEISTER vom Himmel gefallen.“

Darauf sagt der Kapellmeister zu Matthias: „Moch ehm net die MAUERHOFER.“

Johanna sagt leise zu sich: Wegen die PAAR falschen Takte. I sog des a laut, wenn´s sein muaß.

Der neben ihr sitzende Daniel hört das und sagt zu ihr: „Das darfst nicht DUN DUS.“

Aus der letzten Reihe ruft jemand: „Bitte Herr Kapellmeister, kann ich kurz austreten? Ich muss schon so dringend aufs HÄUSLER.“

Zwei Musiker, die das Ganze gar nicht interessiert unterhalten sich inzwischen über etwas anderes: „Wos? Er hat einen BAUERNHOF-ER? – EICHTINGER jetzt? Wo denn?“ - „UNTER BERGER. Er hot sogar a so a großes Grundstück dabei, dass er gor net ois zu Fuaß ogehn kaun. Deswegn hot er sie a Pferd augschofft. Er is jetzt sozusagen a REITBAUER.“

Inzwischen sagt der Kapellmeister zu dem Schlagzeuger: „Probieren wir es noch einmal“ Komm VOR-ABER vergiss die Trommel und die Staberl nicht.“

Der Marsch wird noch einmal eingeschlagen und ganz durchgespielt. Der Kapellmeister sagt zum Schluss: „Das war herVORRABER.

Und jetzt zu unserem Geburtstagskind, zu unserem 60er. Der ist nicht ALTMANN. PICHLER net. Ganz im Gegenteil – Vom TIEFENGRAB-ER ist noch weit, weit entfernt. Vielleicht im TIEFENGRUB-ER einen Tunnel, um der heutigen Feier zu entkommen. Aber das ist ihm nicht gelungen. Also bring ihm jetzt den BlumenSTRAUßBERGER.“

Alle waren glücklich und zufrieden und feierten ein rauschendes und gelungenes Geburtsfest, bei dem einige BRATL verzehrt worden sind.

Am Ende des Festes verabschiedete sich der Jubilar sichtlich erleichtert: „Pfiat GOTT-FRIED sei mit euch.“